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“Verstell dich nicht” – Samet hat beim diesjährigen LGBT Leadership Contest RAHM den dritten Platz belegt. Jetzt sprach sein Arbeitgeber mit ihm über seine (LGBT)Erfahrungen. No english version of this article available.

Ich bin bunt im Kopf!

Samet Akti

Artikel von Anja Schenk

Samet Akti ist ein 22-jähriger Berliner Muslim mit türkischen Wurzeln. Er studiert Wirtschaftskommunikation, engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich für Integration und ist Teil der LGBT*-Community. Ein Gespräch über Leadership, Diversity und Toleranz.

MITTAGSZEIT. Samet kommt mit einem strahlenden Lächeln, korrekt gezupften Augenbrauen und in lässigen Chinohosen und Sneakern in die Kantine. Um den Hals trägt er einen bordeauxroten Loopschal. Genau wie bei meiner ersten Begegnung mit ihm, als er den Berliner Kollegen begeistert von seiner Teilnahme am ersten globalen RAHM LGBT Leadership Contest in Berlin berichtete.

Samet ist dankbar für diesen Wettbewerb: „LGBT-Leader sind immer noch in vielen Unternehmen unterrepräsentiert und das Thema Outing am Arbeitsplatz ist weiterhin relevant. Es gibt immer noch viele Unternehmen, in denen ein maskulines Ideal vorherrscht.“ Anders als bei Coca-Cola, wie Samet erklärt: „Bei Coca-Cola ist es kein Problem, sich zu outen und seine Identität zu leben. Es gibt das Rainbow-Netzwerk für den Austausch mit der gesamten Coke Family. Du erhältst die Plattform, die du brauchst, um als Mensch sichtbar zu sein.”

 

Samet Akti im Gespräch mit Coca-Cola Journey

„Verstell dich nicht!“, sagt Samet. „Such dir Wegbegleiter, die dich fördern, unterstützen und dich als Person wertschätzen.“

Die Idee zur Teilnahme am LGBT Leadership Wettbewerb kam ihm auf der größten europäischen Jobmesse für die LGBT-Community, der Sticks&Stones. Wenige Tage danach schickte er seine Bewerbungsunterlagen ab. Mit Erfolg, denn er zog ins Finale ein und wurde aus 100 Finalistinnen und Finalisten auf Platz 3 gewählt.

Samet sagt, man sollte seine sexuelle Identität nicht ignorieren oder verleugnen. Der LGBT-Hintergrund, sagt er, hat Auswirkungen auf die eigene Person und wie man wahrgenommen wird. Dabei ist ihm vor allem wichtig: „Ich mag es nicht, wenn man bei diesen und anderen Themen, die Menschen betreffen, von Toleranz spricht. Ich mag das Wort Toleranz ehrlich gesagt nicht. Es ist für mich ein Synonym für Duldung. Und das finde ich nicht angemessen.”

 

Samet Akti vor dem Coca-Cola Headquarter

FREIRÄUME: „Nutze sie, um dein Potential auszuleben“, sagt Samet

Wichtiger und besser erscheint ihm, die unterschiedlichen Eigenschaften von Menschen anzunehmen und diese hervorheben, ja zu zelebrieren. „Diversität ist etwas Wertvolles. Heute wissen wir, dass homogene Gesellschaften nicht funktionieren. Der Mensch ist divers. Keiner ähnelt dem anderen. Das sollten wir nutzen und wertschätzen.“

Samet ist glücklich, dass nicht nur er, sondern auch seine Freunde und seine Kollegen sein Outing positiv aufgenommen haben. Was er gelernt hat und was unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Sexualität gilt, ist: „Verstell dich nicht! Such dir Wegbegleiter, die dich fördern, unterstützen und als Person wertschätzen. Nutze die Freiräume, die dir angeboten werden, um dein Potential auszuleben.“

Samet Akti und der Berliner Coca-Cola Bär

LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum kommende Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender, also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender.

Der 16. November wurde im Jahr 1995 von der UNESCO zum Tag der Toleranz erklärt. Damals unterzeichneten 185 Mitgliedsstaaten eine Erklärung über Prinzipien, die ein menschenwürdiges Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Lebensformen und -Anschauungen ermöglichen.

 

Link zum Artikel : http://www.coca-cola-deutschland.de/stories/bunt-im-kopf

 


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